Neben OpenAIs ChatGPT ist Claude das am meisten verwendete KI-System. Ich oute mich als großer Fan der Artefacts von Claude, die ich primär für Berechnungen verwende. Jetzt hat OpenAI nachgezogen und gestern GPT with CANVAS als Beta veröffentlicht. Ich habe das jetzt mit unterschiedlichen Aufgaben getestet und ich bin schlichtweg begeistert!
Zuerst kurz die Grundlagen:
Claude's Artefacts sind eine Funktion des KI-Assistenten Claude, entwickelt von Anthropic. Sie ermöglichen es Claude, umfangreiche und komplexe Inhalte zu erstellen und zu präsentieren, die über den Rahmen einer einfachen Chatkonversation hinausgehen.
GPT's Canvas ist eine neue Funktion von OpenAI's ChatGPT, die eine separate Arbeitsumgebung für umfangreichere Schreib- und Programmierprojekte bietet.
Der auffälligste Unterschied zwischen den beiden Systemen liegt in ihrer Benutzeroberfläche:
Claude's Artefacts bleiben innerhalb der Chat-Oberfläche, werden aber separat dargestellt. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration in den bestehenden Gesprächsfluss. In den Artefacts-Dialog kommt man in der Regel wenn das System basierend auf dem Kontext der Konversation feststellt, dass Artefacts sich lohnen.
Auch GPT's Canvas öffnet sich in einem separaten Fenster mit einer spezialisierten Oberfläche. Dies kann für umfangreichere Projekte vorteilhaft sein, da es einen dedizierten Arbeitsbereich bietet. Ich habe noch nicht rausgefunden ob es einen speziellen Befehl gibt, denn aktuell wird im ersten Aufruf im klassischen Fenster regiert. Aber ich bin wie immer höflich und habe geschrieben: "Bitte in Canvas" und dann startet das ganze in der neuen Oberfläche!
Funktionsumfang und Spezialisierung
Beide Systeme haben ihre eigenen Stärken:
Claude's Artefacts sind vielseitig einsetzbar. Sie können verschiedene Inhaltstypen darstellen, von Codeblöcken über Diagramme bis hin zu interaktiven Komponenten. Diese Flexibilität macht sie für eine breite Palette von Aufgaben nützlich. Interessant dass Claude sein bestehendes Modell für Artefacts nutzt, ohne spezifisches Training für diese Funktion.
GPT's Canvas scheint stärker auf Schreib- und Programmierprojekte spezialisiert zu sein. Es bietet spezifische Shortcuts für Aufgaben wie Längenanpassung oder Codeüberprüfung, was die Effizienz bei diesen spezifischen Aufgaben erhöhen kann. Genial die Bearbeitungsmöglichkeiten wie Textlänge, Leseniveau-Anpassung, Direktbearbeitung und Feinschliff bzw. bei Programmcode der Sprachwechsel oder die Fehlersuche. GPT's Canvas verwendet ein speziell trainiertes GPT-4o-Modell, das für die Zusammenarbeit in dieser Umgebung optimiert wurde.
Fazit
Sowohl Claude's Artefacts als auch GPT's Canvas repräsentieren innovative Ansätze zur Verbesserung der Mensch-KI-Interaktion. Während Claude's ArtefactS durch ihre Flexibilität und nahtlose Integration in den Chat bestechen, punktet GPT's Canvas mit seiner spezialisierten Umgebung für umfangreichere Projekte. Die Wahl zwischen den beiden hängt letztendlich von den spezifischen Bedürfnissen des Benutzers ab. Für vielseitige, in den Chat integrierte Unterstützung könnten Claude's Artefakte die bessere Wahl sein. Für dedizierte Schreib- oder Programmierprojekte könnte GPT's Canvas die effizientere Lösung darstellen.

In jedem Fall zeigen beide Systeme, wie KI-Assistenten zunehmend zu echten Kooperationspartnern in kreativen und technischen Prozessen werden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Technologien weiterentwickeln und die Art und Weise, wie wir mit KI interagieren, weiter revolutionieren werden. Ich werde (noch) bei Claude bleiben, um spezielle Aufgaben zu lösen - aber der Geldhahn Richtung OpenAI hat sich gerade sowas von geöffnet, dass der technologische Antrieb auf Höchstgeschwindigkeit läuft! Die Branche ist gewarnt und Anthropic wird zum Getriebenen!
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