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Shen Yun : Religiöse Propaganda unter dem Deckmantel der Kunst!

Aktualisiert: 1. März

Meine Familie und ich haben am 11.2.2024 die Aufführung "Shen Yun" in Salzburg besucht. Die Show, entpuppte sich als ideologisch gefärbte Darbietung, die weit hinter den suggerierten künstlerischen und akrobatischen Werten zurückblieb. Danach habe ich das Salzburger Festspielhaus kontaktiert, weil es für mich schier unglaublich ist, dass ein mit Steuergeldern finanziertes Kulturhaus ungeprüft diese religiöse Veranstaltung zulässt und dann mein(e) Schreiben ignoriert. Ich möchte andere Menschen vor dieser Veranstaltung warnen!


Jetzt zu den Details. Ich habe vor einer Woche an die offizielle eMail-Adresse des Salzburger Festspielhaus folgendes eMail gesendet:

Von: Stephan Waltl <stephan@waltl.com>

Betreff: Scheinbar ungeprüfter Inhalt der Show "Shen Yun"

Datum: 12. Februar 2024 um 10:07:55 MEZ


Sehr geehrte Damen und Herren,


Ich wende mich heute an Sie, um meine Unzufriedenheit mit der gestrigen Aufführung von 'Shen Yun' im Großen Festspielhaus in Salzburg auszudrücken.


Beim Kartenkauf im Dezember bin ich einer perfekten Marketingmaschinerie aufgesessen, die mir einen hohen künstlerischen und akrobatischen Wert suggerierte. Dass dies keineswegs der Fall war, ist eine Tatsache, die dem Festspielhaus nicht angelastet werden kann. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, hätte ich mich im Vorfeld intensiver mit Bewertungen und Erfahrungsberichten auseinandersetzen müssen. Leider wird hier seitens der Organisation hinter SHEN YUN viel Geld eingesetzt, um negative Gästebewertungen mit positiven Bewertungen aus der Online-Sichtbarkeit zu verdrängen.


Ich wende mich dennoch an Sie, da die Inhalte der gestrigen Show seitens Ihres Hauses anscheinend nicht oder nicht ausreichend geprüft wurden. Nach Recherche im Internet stelle ich fest, dass 'Shen Yun' der verlängerte künstlerische Arm der in China verbotenen Falun Gong-Sekte ist. Die Diskussion, ob Falun Gong eine Sekte oder nur eine skurrile Meditationsgruppe ist und warum es in China verboten ist, stellt sich für mich seit gestern Abend nicht mehr.


Es ist festzustellen, dass die präsentierte Geschichte nicht den Ankündigungen entspricht. Statt einer historischen Darstellung, die mit der chinesischen Geschichte verbunden sein sollte, wurde uns eine ahistorische, glattgebügelte und hollywoodisierte Version präsentiert. Die Musik war größtenteils westlich geprägt, und es war offensichtlich, dass die Mehrheit der Darsteller amerikanisch-chinesischer Abstammung waren. Zunächst dachten wir, dass die einzelnen Stücke einen unbekannten Teil der chinesischen Geschichte für Europäer darstellen - doch spätestens als 'böse' Häscher in kommunistischer Uniform eine Szene rund um einen 'Organraub' nachspielten, wurde einigen im Saal, so auch mir klar, dass es sich hierbei nicht nur um eine 'Tanzshow' handelt. Während der Vorstellung wurde außerdem ideologische Propaganda verbreitet und der Atheismus oder die Evolutionstheorie verurteilt. Besonders störend war die Szene am Ende der Vorstellung, in der ein Schöpfer aus dem Himmel herabstieg und die Menschheit vor einem Mega-Tsunami rettete. Diese Szene erinnerte mich an ideologische Weltuntergangs-Propaganda, ähnlich derer, die von Organisationen wie Scientology verbreitet wird.


Falun Gong verpackt deren Geschichte sehr geschickt und subtil. Der Applaus am Ende der Vorführung deutet darauf hin, dass viele Zuschauer von der Aufführung begeistert waren und nicht bemerkt haben, was uns hier aufgetischt wurde. Möglicherweise ist es einigen jedoch erst später bewusst geworden, was in diesen 2 Stunden im Salzburger Festspielhaus tatsächlich passiert ist. Das war „Brainwash" in seiner reinsten Form! 


Es ist bedauerlich, dass das Festspielhaus in Salzburg eine Show wie 'Shen Yun' ohne angemessene Prüfung des Inhalts und der Ideologie zugelassen hat.


Als Besucher fühle ich mich getäuscht und enttäuscht darüber, dass solche Inhalte unter dem Deckmantel der Kunst präsentiert werden können.


Es ist wichtig, dass Veranstaltungshäuser sorgfältig prüfen, welche Veranstaltungen sie präsentieren, um sicherzustellen, dass sie den Erwartungen ihrer Besucher entsprechen!


Ich bitte Sie daher, zukünftig genauer darauf zu achten, welche Veranstaltungen Sie in Ihrem Haus präsentieren, um sicherzustellen, dass sie den hohen künstlerischen und ethischen Standards entsprechen, die von Ihrem renommierten Haus erwartet werden.


Mit freundlichen Grüßen,

Stephan Waltl

Imbachhornweg 1

5671 Bruck an der Großglocknerstr.


Nachdem es keine Reaktion seitens des Festspielhauses gab, habe ich mir erlaubt am Mittwoch folgendes eMail gesendet.

Von: Stephan Waltl <stephan@waltl.com>

Betreff: Aw: Scheinbar ungeprüfter Inhalt der Show "Shen Yun"

Datum: 15. Februar 2024 um 07:18:43 MEZ


Sehr geehrte Damen und Herren.

leider habe ich auf mein eMail vom Montag keine Reaktion erhalten.

Ich möchte mich 1. erkundigen, ob dieses bei ihnen angekommen ist.

Auch würde ich 2. eine Antwort bis Montag 19.2.2024 erwarten. 

(Un)gerne zitiere ich zur Veranschaulichung an dieser Stelle aus dem Programmheft (Seite 12 - Liedtext „Dafa önnet den Himmel“ Zeile 13f):

Atheismus und Evolutionstherorie sind zur Täuschung gedacht.


oder Programmheft (Seite 15 - Liedtext „Versage nicht“):

Zeile 11: Gehe nicht den Weg der modernen Anschauungen und Verhaltensweisen.

Zeile 15: Atheismus und Evolutionstherorie fügen den Menschen Schaden zu.

danke/mfg

Stephan Waltl

 

Auch hier gab es keine Reaktion des Festspielhauses - obwohl ich als Frist den 19.2.2024 gesetzt habe. Da ich davon ausgehe, dass ein Unternehmen im Jahr 2024 innerhalb von 7 Tagen auf eine E-Mail antworten kann, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die Verantwortlichen des Festspielhauses die Angelegenheit einfach unter den Tisch fallen lassen wollen. Für mich ist die Sache nicht erledigt, weil die religiös-politische Inszenierung unter dem Deckmantel der Kunst für uns äußerst unangenehm war.


Mir geht es aber nicht darum, mein Geld (€ 150 pro Ticket!!!) zurückzubekommen, sondern ich möchte andere Menschen vor dieser Veranstaltung warnen und ich verstehe einfach nicht, wie es sein kann, dass ein angesehenes Unternehmen, das auch mit Steuergeldern finanziert wird, eine solche Veranstaltung ungeprüft zulässt. Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob z.B. Scientology oder die Indentitären das Salzburger Festspielhaus ohne weiteres buchen könnten?


Nachdem die Macher hinter Shen Yun es perfekt verstanden haben, möglichst keine Aufnahmen während der Aufführung zuzulassen, kann ich als kleinen inhaltlichen Beweis das offizielle Programmheft vorweisen. Dieses wurde zusammen mit den „religiösen“ Utensilien von Falun Gong während der Veranstaltung verkauft. Die gesungenen Texte zum Thema Atheismus uä. sind dort abgedruckt.


Gerne verweise ich an dieser Stelle an TRUSTPILOT, wo neben "Jubeleinträgen" ein paar "echte Bewertungen" auftauchen. https://at.trustpilot.com/review/shenyun.com


Nachdem ich gesehen habe, dass Shen Yun heuer auch in Graz und anderen Orten auftritt und ich davon ausgehe, dass Falun Gong wieder nach Salzburg kommen wird, möchte ich zumindest mit mir verbundene Personen informieren!

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1 Kommentar


Anne
Anne
11. März

Ich stimme dem völlig zu! Ich war letzten Freitag (8.3.24) Zuschauer in der Oper Leipzig und kann dies 1:1 so unterschreiben.

Obwohl ich den Beginn der Show tatsächlich wirklich toll fand, war dies nach dem ersten von einer Sopranistin vorgetragenen propagandistischen Lied vorbei. Auch andere mir unbekannte Gäste am Tisch in der Pause hatten die selben Gedanken dazu. Leider endete die Show auch genau mit diesem Eindruck. Eine sehr teure, nicht so angekündigte, Missionierungsveranstaltung.

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