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Neue Google Ads-Richtlinien für mehr Preis-Transparenz

Seit einigen Wochen müssen Werber auf Google Ads (und seit ein paar Tagen auch auf Bing Ads) versichern, dass sie keine politische Werbung verbreiten. Ich habe darüber HIER berichtet. Jetzt raschelt schon wieder ein Hinweis in mein eMail-Postfach Nach dem Hinweis mit den Im Oktober 2025 tritt eine wichtige Aktualisierung der Google Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen in Kraft. Der Fokus liegt klar auf unlauterer Preisgestaltung. Was vor allem für Hotelbetreiber auf den ersten Blick nach zusätzlicher Bürokratie klingt, kann aber tatsächlich eine Chance sein.


Was ändert sich konkret?

Google zielt mit den Aktualisierungen explizit auf Praktiken ab, die Nutzer in die Irre führen oder ausnutzen. Die folgenden Kernpunkte sind für die Hotelbranche besonders relevant:

  • Klare Offenlegung der Gesamtkosten: Werbetreibende sind verpflichtet, alle verpflichtenden Kosten klar und deutlich offenzulegen. Für Hotels bedeutet das: Der angezeigte Preis muss alle Gebühren enthalten, die der Gast zahlen muss - dazu können Ortstaxe, Resort-Fees oder obligatorische Frühstückspauschalen gehören.

  • Verbot von Lockangeboten: Es ist in Zukunft verboten, Zimmer zu unrealistisch niedrigen Preisen zu bewerben, die nur extrem eingeschränkt oder gar nicht verfügbar sind, um Gäste auf die Website zu locken.


Praxis-Checkliste:

  • Preistransparenz von der Anzeige bis zur Buchung

    Man sollte sicherstellen, dass der in den Google-Anzeigen beworbene Preis (z. B. "ab 99 €") der tatsächliche, vollständige Preis ist. Dieser muss für einen relevanten Zeitraum und realistische Daten buchbar sein. Die vollständige Preisaufschlüsselung sollte für den Gast bereits auf der Landingpage eindeutig erkennbar sein und nicht erst im letzten Buchungsschritt erscheinen.

  • Authentische Kommunikation mit Zusatzinformationen

    Man kann die Möglichkeit von Zusatzinformationen (Assets) in Google Ads nutzen, um die eigenen Stärken transparent zu kommunizieren.Beispiele für komplianten Text: "Kostenloses WLAN inklusive", "Haustiere willkommen", "Kostenpflichtiger Parkplatz am Haus".Was man vermeiden sollte: Irreführende Superlative wie "unschlagbare Angebote" oder direkte Calls-to-Action, die mit Google-eigenen Beschriftungen kollidieren ("Jetzt buchen").

  • Landingpage als Vertrauensmotor Die Website ist der Ort, an dem Versprechen eingelöst werden müssen. Darum sollte man für folgendes sorgen:

    • Klarheit bei Tarifen: Man sollte die Bedingungen von Nicht-Stornierbaren-Tarifen und Flexibilitätsoptionen so früh wie möglich sichtbar machen.

    • Echte Verfügbarkeit: Man sollte sicherstellen, dass die Preise, die man bewirbt, auch in der Praxis für viele Suchanfragen verfügbar sind.




Die aktualisierten Google-Richtlinien sind keine Schikane, sondern eine Einladung zu mehr Fairness im Online-Marketing. Hotels, die diese Chance ergreifen, um ihre Kommunikation ehrlicher und gästenzentrierter zu gestalten, werden langfristig profitieren. Transparenz ist das neue Premium. In einem von OTAs dominierten Markt kann die Aufrichtigkeit, die man durch einen vorschriftsmäßigen Auftritt ausstrahlt, der entscheidende Grund sein, warum ein Gast direkt beim Hotel bucht.

Google wird mit seinen Bots definitv die verlinkten Webseiten überprüfen, daher sollte man nicht nur die aktuellen Anzeigen überprüfen, sondern auch ob die Landingpages den neuen Vorgaben entsprechen.

 
 
 

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