Was sind Markup-Sprachen und warum sind sie für die S/AEO wichtig?
- stephanwaltl
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Stellen wir uns vor, man liest ein Buch ohne Kapitel, Überschriften oder Absätze. Ziemlich anstrengend, oder? Genau so geht es Suchmaschinen, wenn Webseiten keine klare Struktur haben.
Die Lösung sind Markup-Sprachen. Sie machen Inhalte nicht nur sichtbar, sondern auch verständlich – für Menschen und eben auch für Maschinen. Erst durch Markup erkennen Google, Bing, Perplexity oder auch ChatGPT, ob ein Text ein Rezept, ein Hotel oder eine Veranstaltung beschreibt. Genau das ist entscheidend für SEO und es eröffnet Chancen auf Rich Snippets, FAQs oder Knowledge Panels die frei nach dem Wunsch von Google & Co auf deren Ergebnisseiten wie von Zauberhand erscheinen.
Was ist eine Markup-Sprache?
Eine Markup-Sprache (dt. Auszeichnungssprache) versieht Inhalte mit Markierungen. Diese helfen Maschinen, Texte richtig einzuordnen und darzustellen.
Wenn man eine Überschrift, eine Zutatenliste oder ein wichtiges Wort kennzeichnen will, nutzt man ein Markup.
Beispiel aus der Gastronomie:
<h1>Hausgemachter Kaiserschmarrn</h1>
<p>Zubereitungszeit: 20 Minuten</p>
<ul>
<li>200 g Mehl</li>
<li>3 Eier</li>
<li>250 ml Milch</li>
</ul>

Jetzt erkennen sowohl Menschen als auch Maschinen: Das hier ist eine Überschrift, eine Zeitangabe und eine Zutatenliste. Ohne Markup wäre das für Suchmaschinen nur ein Haufen Text.
Markup-Sprachen vs. Programmiersprachen
Markup-Sprachen wie HTML, XML oder JSON-LD sind deklarativ: Sie beschreiben Struktur und Bedeutung von Inhalten.
Programmiersprachen wie Java, Python oder PHP dagegen steuern Abläufe und Berechnungen.
Für SEO ist dieser Unterschied zentral: Nur durch Markup versteht die Suchmaschine den Inhalt richtig.
Bekannte Markup-Sprachen und ihre Rolle für SEO
HTML (Hypertext Markup Language) Die Basis jeder Website. Überschriften, Absätze, Bilder und Links werden damit ausgezeichnet. Besonders wichtig ist das <h1>-Tag, weil es das Hauptthema einer Seite definiert. Mit semantischen HTML5-Tags wie <main>, <article> oder <section> gebe ich Suchmaschinen noch klarere Hinweise.
XML (Extensible Markup Language) Gerade für Sitemaps unverzichtbar. Eine XML-Sitemap listet alle Seiten einer Website und zeigt Suchmaschinen, wann diese zuletzt geändert wurden. So wird die Indexierung deutlich verbessert. Selbiges gilt für Videos.
JSON-LD (JavaScript Object Notation for Linked Data) Google empfiehlt diese Auszeichnung für strukturierte Daten. Damit lassen sich Zusatzinfos wie Preise, Bewertungen oder Eventdaten einbauen. Das Ergebnis sind Rich Snippets wie FAQ-Boxen, Jobs oder Knowledge Panels in den Suchergebnissen.
Warum Markup für SEO unverzichtbar ist
Mit Markup machen wir den Suchmaschinen die Arbeit quasi leichter. Die Vorteile sind direkt messbar:
Rich Snippets & FAQ-Boxen heben meine Inhalte visuell hervor und steigern die Klickrate.
Bessere Indexierung durch saubere Sitemaps und korrekte Überschriften-Hierarchien.
Weniger Missverständnisse, z. B. ob „Apple“ ein Unternehmen oder die Frucht ist oder wenn ich 5700 als österreichische Postleitzahl für Zell am See deklariere und die Maschine nicht selbst "denken" muss, was sich hinter dieser zufälligen Abfolge an Ziffern verbergen könnte.
Sicher vor Penalties, wenn ich nur das auszeichne, was auch wirklich im Content sichtbar ist.
Ob HTML für die Struktur, XML für Sitemaps oder JSON-LD für strukturierte Daten – jede dieser Sprachen ist ein Hebel für bessere Rankings. Wenn wir Markup ignorieren, bleiben Inhalte unsichtbar. Wenn wir es gezielt einsetzen, schaffen wir eine technische Grundlage, die langfristig Ergebnisse bringt – auch in Zeiten von KI-bewerteten Inhalten, Mobile-First und Core Web Vitals.
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